Ausgangslage
Gegenwärtig beruht die hauptsächliche Auseinandersetzung mit der Situation eines „Massenanfalls von Verletzten“, in der retrospektiven Evaluation von mehreren einzelnen Schadensereignissen.
Notwendige Planungen, von beispielsweise Großereignissen, in deren Verlauf die Gefahr eines MANVs besteht, Orts- und Städteplanung, aber auch Geräte- und Personalbereitschaft basieren auf Erfahrungswerten sowie praktischem Knowhow fachkundiger Personen.
Arbeitshypothese
Unser Ziel ist ein System zu entwickeln, welches erlaubt die vorhandenen Sichtungsschemata zu vergleichen und zu optimieren und in Zukunft sogar die prospektive Planung eines MANV auf einer wissenschaftlichen Grundlage ermöglichen soll.
Hierfür konzentrieren wir uns auf die zentrale Entscheidung, welche den gesamten präklinischen und notfallmedizinischen Ablauf beeinflusst. Die Triage des einzelnen Verletzten durch den (leitenden) Notarzt.
Um die Triage-Entscheidung abzubilden, machen wir uns das Modell der Turingmaschine zu nutze. Hierbei verketten wir in modularer Form einzelne Entscheidungen, Gewichtungen und Einschätzungen zu einer zutreffenden und realistischen Gesamtentscheidung.
Angewandt auf einen Pool von Beteiligten, zeichnet sich so ein Bild über das Outcome des Schadensereignisses. Als Beobachter aus der Metaebene besteht nun die Möglichkeit einzelne Entscheidungen zu beobachten, zu analysieren, Abläufe zu verändern und zu optimieren, sowie Grundlagen anzupassen.